Das empfindliche Gleichgewicht Die Erde lebt: Jede Pflanze, jedes Tier, jedes Bakterium und jeder Pilz erfüllt eine Aufgabe in einem empfindlichen Gleichgewicht, das wir unsere Umwelt nennen. Der gesamte Globus teilt sich dabei in verschiedene regionale Ökosysteme, die eine individuelle Zusammensetzung aus Pflanzen und Tieren aufweisen, welche sich im Lauf der Zeit perfekt aufeinander eingespielt haben. Doch was passiert, wenn das Gleichgewicht gestört wird?
Wie ein kleines Stück Natur in das Wohnzimmer kommt Die Grundidee hinter einem Ökosystem im Glas ist einfach: Pflanzen werden mit Erde und Wasser in ein Glasgefäß gesetzt, welches verschlossen wird. Dieses kleine, abgeschlossene Ökosystem soll sich über Monate oder Jahre selbst versorgen und ganz ohne Eingriffe von außen leben und wachsen. Sowohl Landsysteme als auch Unterwassersysteme können gekauft oder selbst gebaut werden. Doch wie genau funktioniert das?
Pflanzen verändern unsere Umwelt Nicht nur Tiere wandern in fremde Gebiete ein, auch Pflanzen erobern neue Lebensräume. Ihre oft winzigen Samen gelangen unauffällig an der Kleidung haftend über den Menschen mit Schiffen oder mit Flugzeugen in andere Ökosysteme. Andere Arten werden gezielt als Nutzpflanzen ausgebracht (wie Raps, Kartoffeln, Mais) oder als Zierpflanzen importiert. Etwa zehn Prozent dieser Pflanzen gelingt es aufgrund geeigneter Standortbedingungen bei uns Fuß zu fassen und sich rasant zu vermehren.
Eingebrachter Schädling oder Schädlingsbekämpfer? Durch seine hellgelb bis dunkelrot gefärbten Flügeldeckel und seine variable Anzahl an Punkten, die von keinem bis über 20 reicht, ist er vielen bekannt: der Asiatische Marienkäfer (Harmonia axyridis). Käfer mit sehr vielen Punkten erwecken oft den Eindruck, die Grundfarbe ihrer Flügeldeckel wäre schwarz und die Punkte rot. Der wegen seiner vielfältigen Farbvarianten auch als Harlekinkäfer bekannte Einwanderer stammt aus dem Osten Asiens und ist vor allem in China und Japan verbreitet.