Federschmuck‐Armbänder

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Schmuck aus Fed­ern hat eine lange Tra­di­tion. Nicht nur die Indi­an­er und Ure­in­wohn­er der Regen­wälder nutzen Fed­ern, um daraus Schmuck und Sta­tussym­bole zu fer­ti­gen, ver­mut­lich sam­melten bere­its die Nean­der­taler Fed­ern zu kul­turellen Zweck­en. Dass seit­dem viel Zeit ver­gan­gen ist, tut der Beliebtheit der Feder‐Optik keinen Abbruch. Heute noch nutzt die Schmuck­branche Fed­ern für Ohrringe, Ket­ten und mehr. Indi­vidu­eller Fed­er­schmuck lässt sich leicht sel­ber machen.

Laura E - MaterialFolgendes Material wird für ein Armband mit circa 20 cm Länge benötigt:

- 25 cm Gum­miband
— 18 beliebige Perlen
— 10 Quetsch­perlen
— 27 Fed­ern (bei drei pro Quetsch­per­le)
— eine Zange

Die Men­ge­nangaben der Mate­ri­alien vari­ieren je nach­dem, was gebastelt wird und wie groß das Schmuck­stück sein soll. Ist das Arm­band für eine große Frau bes­timmt, braucht es natür­lich ein län­geres Gum­miband und mehr Perlen als bei einem kleinen Mäd­chen.

Das Band kann im Vor­feld grob abgemessen wer­den, indem es um das Handge­lenk gelegt wird. Es soll­ten jedoch ein paar Zen­time­ter mehr ein­berech­net wer­den, um etwas Spiel­raum zum Fädeln und für das Ende zu haben.

Vorbereitung:

Vom Gum­miband wird ein Stück abgeschnit­ten, das dem Umfang des Arms plus etwa zwei bis drei Zen­time­ter entspricht. Alle Perlen, Fed­ern und die Zange bere­i­thal­ten.

Schritt 1:

Um einen auf­fäl­li­gen Knoten zu ver­mei­den, wird das Arm­band mit ein­er Quetsch­per­le begonnen. Bei Quetsch­perlen han­delt es sich um kleine, meist sil­berne Perlen, die mit ein­er Zange zusam­menge­drückt wer­den kön­nen, ohne dabei zu zer­brechen. So quetschen sie den Faden ein und fix­ieren ihn. Für den Beginn wird eine Quetsch­per­le auf das Gum­miband gefädelt, in welche die Kiele dreier Fed­ern gesteckt wer­den. Nach­dem die Fed­ern in die gewün­schte Posi­tion gebracht wur­den, wird die Per­le mith­il­fe der Zange zuge­drückt.

Laura E - Schritt 2Schritt 2:

Hin­ter die Quetsch­per­le mit den Fed­ern wer­den nun zwei Perlen aufge­fädelt. Dann fol­gt wieder eine Quetsch­per­le mit Fed­ern. Diese Rei­hen­folge wird fort­ge­führt, bis nur noch zwei bis drei Zen­time­ter des Ban­des übrig sind. Diese Enden wer­den zum Schließen des Arm­ban­des benötigt.

Schritt 3:

Da das Arm­band mit ein­er Quetsch­per­le mit Fed­ern begonnen wurde, müssen zum Schluss zwei Perlen aufge­fädelt wer­den, um eine durchgängig gle­ich­bleibende Optik zu erhal­ten. Das Arm­band wird mit ein­er weit­eren Quetsch­per­le geschlossen, die durch ihre geringe Größe kaum auf­fällt. Dazu wer­den die bei­den Enden des Bands in ent­ge­genge­set­zter Rich­tung durch die Per­le gesteckt und diese dann zuge­drückt. Die über­ste­hen­den Enden wer­den abgeschnit­ten.

Schritt 4:

Die aus den Quetsch­perlen her­vor­ra­gen­den Fed­erkiele wer­den so weit wie möglich gekürzt, damit sie am Arm nicht kratzen. Nun ist das Arm­band fer­tig!

Laura E - fertigDer Schmuck kann natür­lich ganz indi­vidu­ell gefer­tigt wer­den. Statt eines Gum­mibands wie in diesem Beispiel kön­nen auch eine fes­tere Schnur oder ein Leder­band genom­men wer­den. Wer kein dehn­bares Mate­r­i­al ver­wen­det, sollte sein Arm­band allerd­ings zusät­zlich mit Ver­schlüssen verse­hen. Die Wahl der Anord­nung der Perlen ist jedem freigestellt, eben­so die der Fed­ern. Wer selb­st keine Vögel oder befre­un­dete Vogel­hal­ter hat, kann in Bastel­lä­den Kun­stfed­ern in ver­schiede­nen Größen und Optiken kaufen. Es sollte aber beachtet wer­den, dass die Kiele durch die Quetsch­perlen passen. Zu große Kiele brechen oder knick­en bei zu stark­er Belas­tung, daher emp­fiehlt es sich, kleine Fed­ern zu ver­wen­den.

In diesem Beispiel wur­den Deck­fed­ern von Wellen­sit­tichen ver­ar­beit­et, da die Fed­ern am Arm­band nicht zu groß sein soll­ten. Ein Basteln mit Schwungfed­ern von Wellen­sit­tichen oder ver­gle­ich­bar großen Vögeln wäre aber auch prob­lem­los möglich. Wer etwas größere Fed­ern benutzen möchte, sollte allerd­ings bedenken, dass größere Quetsch­perlen gebraucht wer­den.

In Bastel­lä­den sind oft Ohrhänger und weit­eres Zube­hör erhältlich, sodass auch Ohrringe, Ket­ten und vieles mehr gefer­tigt wer­den kön­nen. Die selb­st­gemacht­en Schmuck­stücke eignen sich gut als Wei­h­nachts­geschenke!

Autor: Lau­ra E.
Bilder: Lau­ra E.

erschienen in TierZeit – Aus­gabe 12
13. Dezem­ber 2015

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