Welche Gefahren drohen den Samtpfoten an Weihnachten?
Welcher Katzenhalter kennt das nicht? Die Wohnung soll schön dekoriert werden, aber neben den üblichen Problemen wie Farbgebung und Stimmigkeit zur sonstigen Einrichtung gibt es ein noch größeres »Handicap«: Katzen! Und gerade in der Weihnachtszeit mit all dem Glitzer und den Kerzen ist die Katastrophe oft vorprogrammiert.
Kerzen
Wer einmal die Erfahrung Katzen und Kerzen gemacht hat, mag im Nachhinein vielleicht über verdutzte Katzengesichter, im Fell klebendes Wachs und den fiesen Duft angesengten Fells schmunzeln. Aber zum Zeitpunkt des Geschehens ist die Panik doch groß und das durchaus berechtigt. Verbrennungen sind kein Spaß und sollten vermieden werden.
Hier gilt also: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Kerzen müssen nicht zwingend frei und offen stehen, sondern entfalten beispielsweise auch in großen Windlichtgläsern oder sicheren Wandhaltern eine tolle Wirkung. Heutzutage kann der Katzenhalter auch wunderbar auf absolut ungefährliche LED‐Kerzen zurückgreifen.
Weihnachtsbaum
Lametta? Strohsterne? Glaskugeln? Überhaupt ein echter Baum? Was ist denn mit Katzen im Haushalt eigentlich noch machbar? Wer nicht schon vor der Bescherung einen dichten Nadelteppich auf dem Boden liegen haben möchte, weil die Katzen versucht haben, den neuen Kratzbaum zu erklimmen, sollte vielleicht doch auf einen unechten Baum zurückgreifen – oder einfach ständig saugen.
Ob echt oder nicht: Der Baum sollte gesichert stehen, sodass er nicht kippen kann. Besonders um den zerbrechlichen Baumschmuck wäre es nämlich sehr schade. Solange der Baum sicher und fest steht und alles ordentlich befestigt ist, steht einem schicken Weihnachtsbaum allerdings nichts im Weg. Nur von Lametta sollten Katzenhalter die Finger lassen, wenn ihnen die Gesundheit ihrer Stubentiger lieb ist. Ebenso wie das gern genutzte gekräuselte Geschenkband kann auch Lametta zu einer großen Gefahr für Katzen werden, wenn sie es fressen. Niemand möchte Heiligabend im tierärztlichen Notdienst mit einer Katze mit Darmverschlingung (Volvulus) feiern.
Weihnachtsbäckerei
Wenn die Katzen sowieso schon keinen Zugang zur Küche haben, ist alles in Butter. Ansonsten sollte beim Plätzchenbacken doch mal über ein zeitweises Küchenverbot nachgedacht werden. Davon abgesehen, dass mehlige Pfotenabdrücke in der ganzen Wohnung nicht die erstrebte Weihnachtsdeko sind, kann es auch hier Risiken für Katzen geben. Dazu zählen beispielsweise die Schokolade, die beim Backen verwendet wird, aber für Katzen giftig ist, oder heiße Backbleche, auf denen sich die Samtpfoten beim Spurt über die Küchentheke schmerzhaft die Pfoten verbrennen.
Wer nicht auf Katzen beim Backen verzichten möchte, kann ja alternativ Plätzchen in Katzenoptik ausstechen. In diesem Sinne: Frohe Weihnachten!
Autor: Katharina U.
Bild: Carina T.
erschienen in TierZeit Ausgabe 10
14. Dezember 2014