Das ABC der Allergien

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Ein Überblick über wichtige Begriffe

 

Alex S - Das ABC der AllergienA wie ana­phy­lak­tis­ch­er Schock: Ein ana­phy­lak­tis­ch­er Schock ist eine sehr heftige aller­gis­che Reak­tion, die zu einem Kreis­laufver­sagen führen kann.
B wie Blu­tun­ter­suchung: Blu­tun­ter­suchun­gen sind neben Haut‐ oder Pro­voka­tion­stests eine Möglichkeit, um Allergien festzustellen.
C wie chro­nisch: Wird eine Allergie nicht behan­delt, kann es zu einem »Eta­gen­wech­sel« kom­men. Das heißt, die Allergie wan­dert in tief­ere Kör­per­re­gio­nen, zum Beispiel in tief­ere Hautschicht­en oder von den oberen Atemwe­gen in die unteren. Dies führt unter Umstän­den zu chro­nis­chen Erkrankun­gen wie Bronchialasth­ma.
D wie Desen­si­bil­isierung: Ein ver­al­teter Begriff, mit dem eine Hyposen­si­bil­isierung oder spez­i­fis­che Immunther­a­pie (siehe unten) gemeint ist.
E wie Entzün­dung: Eine aller­gis­che Reak­tion ist meis­tens ein entzündlich­er Vor­gang im Kör­p­er.
F wie Fremd­stoff: Ein Stoff, der dem Kör­p­er fremd ist, also nicht kör­pereigen. Auf einen Fremd­stoff reagiert der Kör­p­er mit ein­er Immunreak­tion. Ist die Reak­tion auf einen eigentlich harm­losen Fremd­stoff über­trieben, spricht man von ein­er Allergie. Der aus­lösende Stoff wird dann als Aller­gen beze­ich­net.
G wie Gesund­heit: Um ihr Immun­sys­tem zu stärken, soll­ten Allergik­er beson­ders gut auf ihre Gesund­heit und einen gesund­heits­fördern­den Lebensstil acht­en.
H wie Heuschnupfen: Heuschnupfen ist eine der am häu­fig­sten vork­om­menden Allergien. Aus­lös­er kön­nen beispiel­sweise Pollen sein.
I wie Inhala­tion­sal­ler­gene: Allergieaus­lösende Stoffe, die in der Luft vorkom­men, zum Beispiel Pollen, Pilzs­poren und Mil­ben.
J wie Juck­en: Juck­ende Haut ist zusam­men mit Auss­chlä­gen, Schnupfen und Hus­ten eines der häu­fig­sten Allergiesymp­tome.
K wie Kon­tak­tal­lergie: Eine Allergie, die auftritt, sobald Kon­takt mit ein­er allergieaus­lösenden Sub­stanz beste­ht. Häu­fig erfol­gt die Reak­tion direkt an der Kon­tak­t­stelle.
L wie Lunge: Die Lunge ist neben der Haut mit am häu­fig­sten betrof­fen von aller­gis­chen Reak­tio­nen. Oft­mals entwick­elt sich aus ein­er in der Lunge man­i­festierten Allergie Asth­ma.
M wie Medika­mente: So viel­seit­ig Erschei­n­ungs­bild und Ursache von Allergien sind, so viel­seit­ig sind auch die Behand­lungsmöglichkeit­en. Je nach Allergie gibt es eine Vielzahl an Medika­menten. Zur medika­men­tösen Behand­lung sollte immer ein Arzt und/oder Apothek­er befragt wer­den.
N wie Neu­ro­der­mi­tis: Neu­ro­der­mi­tis ist ein juck­ender, geröteter Hau­tauss­chlag. Durch Kratzen wird er ver­schlim­mert. Neu­ro­der­mi­tis tritt oft in Verbindung mit Allergien auf.
O wie ortho­moleku­lare Medi­zin: Ein alter­na­tivmedi­zinis­ch­er Ansatz, der einen Vital­stoff­man­gel als Ursache für Allergien pos­tuliert. Die hochdosierte Ein­nahme entsprechen­der Vital­stoffe (Vit­a­mine und Min­er­al­stoffe) soll den Man­gel beheben und die Allergie beseit­i­gen.
P wie Präven­tion: Für die Ver­mei­dung ein­er aller­gis­chen Reak­tion sollte der Allergieaus­lös­er gemieden wer­den. Um der Entste­hung ein­er Allergie vorzubeu­gen, helfen eine gesunde Lebensweise und ein gewiss­er (nicht über­trieben­er) Hygien­e­s­tandard. Allerd­ings ist auch das kein Garant für das Aus­bleiben von Allergien.
R wie Risiko: Ein erhöht­es Risiko, an ein­er Allergie zu erkranken, beste­ht zum Beispiel durch famil­iäre Vor­be­las­tun­gen, aber auch durch schädliche Umwel­te­in­flüsse wie Schim­melpilze oder Mil­ben.
S wie spez­i­fis­che Immunther­a­pie: Dies ist eine langfristige Ther­a­pie, die häu­fig bei Pol­lenal­lergien Anwen­dung find­et. Dabei erhal­ten Patien­ten »ihre« Aller­gene in der Jahreszeit, in der die entsprechen­den Pollen oder andere Aus­lös­er nicht vorkom­men, gespritzt. Ziel ist eine schrit­tweise Gewöh­nung des Kör­pers an das Aller­gen.
T wie trä­nende Augen: Sie sind häu­fig eine Begleit­er­schei­n­ung aller­gis­ch­er Reak­tio­nen.
U wie Unverträglichkeit: Eine Allergie ist nichts anderes als eine Unverträglichkeit gewis­sen Stof­fen gegenüber (siehe F). Es kann sich bei diesen Stof­fen unter anderem um Pollen, Lebens­mit­tel, Tier­haare, Schmuck und Kos­metik, aber auch um Tex­tilien han­deln.
V wie Vit­a­mine: Beson­ders wichtig für Allergik­er ist eine opti­male Ver­sorgung mit Vit­a­min C, Vit­a­min B6 und B12, Selen, Zink, Mag­ne­sium und den essen­ziellen Omega‐3‐Fettsäuren.
Z wie Zahl: Die Zahl der aller­gis­chen Erkrankun­gen hat in den ver­gan­genen Jahrzehn­ten in den indus­tri­al­isierten Län­dern stetig zugenom­men. Nach Schätzun­gen des Ärzte­ver­ban­des Deutsch­er Aller­golo­gen sind 24 bis 32 Mil­lio­nen Deutsche aller­gisch vor­be­lastet.

Autor: Simone G.
Bild: Alex S.

erschienen in TierZeit Aus­gabe 7
15. Dezem­ber 2013

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