Kreative Hilfe für Tiere

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Die Top 5 der skurrilsten Arten‐ und Tierschutzaktionen

 

Simone G. - kreative Hilfe für TierePlatz 5: Leuchtende Netze gegen ungewollten Beifang

In den Fis­ch­er­net­zen im Paz­i­fik find­en jährlich etwa 250 000 Meer­ess­child­kröten den Tod. Um das zu ver­hin­dern und den inzwis­chen gefährde­ten Bestand zu schützen, haben die Wis­senschaftler um John Wang von der Uni­ver­sität von Hawaii in Hon­olu­lu die Idee eines leuch­t­en­den Net­zes entwick­elt. Die an der Kante der Stell­net­ze ange­bracht­en UV‐LEDs sollen die Schild­kröten davon abhal­ten in dieses hineinzuschwim­men, Fis­che hinge­gen reagieren nicht auf das Licht. Der Erfolg war im Ver­gle­ich mit Kon­troll­net­zen deut­lich: Bis zu 40 Prozent weniger Grüne Meer­ess­child­kröten verfin­gen sich in den beleuchteten Net­zen. Diese Idee kön­nte somit eine wirk­same und kostengün­stige Meth­ode sein, den Bestand der Tiere zu schützen.

 

Platz 4: Hunde hinterm Steuer

In Neusee­land brachte der Tier­train­er Mark Vette drei Tier­heimhun­den das Aut­o­fahren bei. Diese Aktion der »New Zealand Soci­ety for the Pre­ven­tion of Cru­el­ty to Ani­mals (SPCA)« soll zeigen, dass Hunde aus dem Tier­heim trotz allem noch lern­fähig sind und mit dem richti­gen Train­ing neues Ver­hal­ten erler­nen kön­nen. Die SPCA‐Geschäftsführerin Chris­tine Kalin der Zeitung New Zealand Her­ald betont: »Tiere aus dem Tier­heim sind keine Tiere zweit­er Klasse!«

 

Platz 3: Nerze im Briefkasten

Die inter­na­tionale Tier­schut­zor­gan­i­sa­tion »Vier Pfoten« hat sich in Zusam­me­nar­beit mit der Ham­burg­er Agen­tur »Grimm Gal­lun Holtap­pels« 2009 angesichts des Win­ter­schlussverkaufs eine ungewöhn­liche Anti‐Pelzkampagne ein­fall­en lassen: Aus den Briefkästen der Ham­burg­er hin­gen plöt­zlich Nerz­schwänzchen aus Kun­st­fell. Diese waren Teil ein­er Postkarte, deren Auf­schrift vom Leben und Lei­den des Amerikanis­chen Nerzes erzählte. Der Wildtier­ex­perte Thomas Pietsch von »Vier Pfoten« war von der emo­tionalen Wirkung der Kam­pagne überzeugt: »Jed­er ist aufge­fordert, sich mit uns gemein­sam für ein Ver­bot der Pelztier­hal­tung einzuset­zen.«

 

Platz 2: Heiraten für den guten Zweck

In New York sorgte eine Hun­de­hochzeit für Aufmerk­samkeit. Die Grün­derin des Lifestyle‐Medienunternehmens »Ani­mal Fair«, Wendy Dia­mond, sam­melte anlässlich der Trau­ung ihres Hun­des Baby Hope mit dem Pudel Chilly des Wirtschafts­fach­manns Jake Paster­nak Spenden für einen New York­er Tier­schutzvere­in. Mit dieser Ver­anstal­tung, bei der etwa 250 Gäste mit 50 Hun­den teil­nah­men, sollte zudem auf das Schick­sal stre­unen­der Tiere aufmerk­sam gemacht wer­den.

 

Platz 1: Tierische Autogrammstunde

Die skur­ril­ste Tier­schutza­k­tion ist bei »Imgur«, einem Fotosharing‐Dienst, zu find­en. Dort ent­deck­te der User »Akslfak« das Foto sein­er Katze Refur auf der Start­seite. Stolz verkün­dete er dies öffentlich in einem Inter­net­fo­rum und der Stein kam ins Rollen. In diesem Forum machte jemand das scherzhafte Ange­bot, für Refurs Auto­gramm zu bezahlen. »Akslfak« sagte zu, sofern der Betrag von zehn Dol­lar nach­weis­lich an ein Tier­schutzpro­jekt gespendet wer­den würde. Inzwis­chen schlossen sich auch andere Foren­mit­glieder an und spende­ten ins­ge­samt über 1 000 Dol­lar an Tier­schutzpro­jek­te in aller Welt.

 

Autor: Ver­e­na H.
Bild: Simone G.

erschienen in TierZeit Aus­gabe 7
15. Dezem­ber 2013

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