Tipps zur Katzenanschaffung Teil 1

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Passt eine Katze zu mir, was braucht sie, woher soll sie kommen?

Simone G. - KatzennetzKatzen sind für viele Men­schen faszinierende Geschöpfe, mit denen sie gerne ihr Leben teilen wür­den. Vor der Entschei­dung, sich Katzen anzuschaf­fen, müssen jedoch zuerst mehrere Voraus­set­zun­gen abgek­lärt wer­den, denn die Fasz­i­na­tion alleine reicht natür­lich nicht aus zur möglichst art­gerecht­en und ver­ant­wor­tungsvollen Hal­tung.

 

Grundvoraussetzungen

Jed­er ange­hende Katzen­hal­ter sollte sich die fol­gen­den Fra­gen stellen, bevor er auf die Suche nach den geeigneten Samptp­foten geht:

  • Darf ich in mein­er Woh­nung Katzen hal­ten?
  • Beste­ht bei keinem Mit­be­wohn­er eine Allergie?
  • Bin ich mir darüber im Klaren, dass eine Katze ein Alter von 15 bis 20 Jahren erre­ichen kann?
  • Bin ich bere­it, zwei Katzen oder einen Freigänger zu hal­ten? Katzen­hal­ter, die beruf­stätig oder viel außer Haus sind, soll­ten zwei Katzen anstatt nur ein­er anschaf­fen. Eine Einzelkatze sollte entwed­er ständig freien Zugang nach draußen haben oder ein Zuhause bekom­men, wo so gut wie immer jemand da ist.
  • Ist mir der finanzielle Aufwand für die Hal­tung von ein­er oder zwei Katzen bewusst?
  • Schaffe ich es, die Katzen täglich mit allem Notwendi­gen zu ver­sor­gen und mich zusät­zlich mit ihnen zu beschäfti­gen?
  • Kann sich jemand um die Katzen küm­mern, wenn ich im Urlaub bin oder krankheits­be­d­ingt aus­falle?
  • Kann ich mit Erbroch­en­em auf den Tep­pichen, mit Katzen­haaren auf meinen Möbeln, mit eventuell zerkratzten Tape­ten und auch mal ein­er zer­broch­enen Vase leben?

Wer diese Fra­gen pos­i­tiv beant­worten kann und sich immer noch den Wun­sch der Katzen­hal­tung erfüllen möchte, kann mit der eigentlichen Pla­nung begin­nen.

Grundausstattung

  • Samirah S - GrundausstattungMin­destens ein Kratzbaum: Dieser sollte zumin­d­est einen durchgängi­gen Sisal­stamm von einem Meter Länge haben, damit sich die Katzen richtig daran ausstreck­en kön­nen.
  • Eine Trans­port­box: Empfehlenswert sind hier die weniger ele­gan­ten Kun­st­stoff­box­en. Die oft ange­bote­nen Wei­denkörbe sehen zwar schön­er aus, sind aber äußerst unprak­tisch beim Han­dling der Tiere und auch schw­er­er zu reini­gen. Bei der Anschaf­fung von zwei Katzen soll­ten zwei Box­en gekauft wer­den – nicht alle Katzen lassen sich einen Gemein­schaft­strans­port gefall­en.
  • Katzen­k­los: Auch bei nur ein­er Katze sind min­destens zwei Katzen­k­los von Vorteil. Die Faus­tregel besagt, dass immer ein Katzen­k­lo mehr als Katzen zur Ver­fü­gung ste­hen sollte. Oft kom­men zwei Katzen aber auch mit zwei geeigneten Katzen­k­los gut zurecht. Ob die Klos mit oder ohne Haube aus­ges­tat­tet sind, sollte von den Vor­lieben der Katze(n) abhängig gemacht wer­den.
  • Katzen­streu: Ein erster Vor­rat an Katzen­streu wird eben­falls benötigt. Auch hier kommt es ganz auf den Geschmack der Katzen an. Empfehlenswert ist eine Klump­streu, die eine leichtere Reini­gung ermöglicht und zudem sparsamer im Ver­brauch ist als Hygien­estreu.
  • Streuschaufel: Eine Streuschaufel zur Reini­gung der Katzen­k­los ist in jedem Fall empfehlenswert.
  • Näpfe: Sowohl Futter‐ als auch Wassernäpfe wer­den benötigt. Katzen sind in der Regel keine großen Trinker, deshalb bieten sich mehrere Wassernäpfe in der Woh­nung verteilt an, um die Katzen zum ver­mehrten Trinken zu ani­mieren. Die Fut­ternäpfe soll­ten der Ein­fach­heit hal­ber spül­maschi­nen­fest sein. Flache Teller eignen sich bess­er als tiefe, kleine Schüs­seln, bei denen den Katzen oft ihre eige­nen Schnur­rhaare beim Fressen im Weg sind. Anson­sten kann der neue Katzen­hal­ter seinen Wün­schen und sein­er Fan­tasie freien Lauf lassen.
  • Bürsten und Kämme: Je nach Fell­struk­tur der Katze ist eine regelmäßige Fellpflege nötig. Ein Kamm mit rotieren­den Zinken und eine ein­fache weiche Bürste soll­ten vorhan­den sein.
  • Für die Sicher­heit: Sollen die Katzen zukün­ftig den Balkon nutzen dür­fen, ist ein Katzen­netz ein Muss. In ein­er Miet‐ oder Eigen­tumswoh­nung muss vor­ab mit dem Ver­mi­eter oder aber der Eigen­tümerge­mein­schaft abges­timmt wer­den, ob das Anbrin­gen eines Net­zes in Ord­nung ist. Gekippte Fen­ster soll­ten mit speziellen Kippfen­ster­sicherun­gen verse­hen wer­den.

Des Weit­eren ist es für ange­hende Katzen­hal­ter wichtig, sich im Vor­feld mit dem The­ma Ernährung zu beschäfti­gen: Wie möchte ich meine Katzen füt­tern und woher möchte ich das Fut­ter beziehen? Nass­fut­ter, Trock­en­fut­ter oder Rohfleisch? Super­markt, Zooladen oder Online‐Shop? Es gibt unzäh­lige Möglichkeit­en und Empfehlun­gen. Unab­hängig von der endgülti­gen Entschei­dung soll­ten sich Katzen­hal­ter immer bewusst sein, dass die Ernährung einen großen Ein­fluss auf die Gesund­heit der Tiere haben kann.

Außer­dem ist es empfehlenswert, sich vor­ab einen Tier­arzt zu suchen. Manche Tierärzte haben sich eher auf die Behand­lung von Klein­tieren und Nagern spezial­isiert, andere bieten nur offene Sprechzeit­en und keine fes­ten Ter­mine an, manche übernehmen am Woch­enende und an Feierta­gen keine Not­di­en­ste. Der nach eige­nen Pri­or­itäten am ehesten geeignete Tier­arzt sollte zeit­nah vor der Anschaf­fung für den Fall der Fälle aus­ge­sucht wer­den.

Und dann ist endlich soweit: Die Katzen kön­nten einziehen! Doch nun stellt sich noch die Frage, woher die neuen Mit­be­wohn­er denn kom­men sollen? Kleinanzeigen? Tier­heim? Züchter? Von den Nach­barn? Vom Bauern­hof?
Die Vor‐ und Nachteile der jew­eili­gen Bezugsquellen erfahrt Ihr in der näch­sten Aus­gabe, welche im Mai 2015 erscheint.

Autor: Katha­ri­na U.
Bilder: Simone G. (Katze auf Balkon), Sami­rah S. (Grun­dausstat­tung)

erschienen in TierZeit Aus­gabe 10
14. Dezem­ber 2014

Zum Weit­er­lesen:
Tipps zur Katzenan­schaf­fung Teil 2
Tipps zur Katzenan­schaf­fung Teil 3

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