Das Vivarium in Darmstadt ist mit vier Hektar ein kleiner, aber sehr hübscher Zoo. Direkt am Universitätsgelände gelegen, bietet er eine Ruheoase und eignet sich bestens für einen entspannten Nachmittagsausflug, denn für einen gemütlichen Rundgang und einen Snack werden nicht mehr als zwei bis drei Stunden benötigt. Sitzgelegenheiten und Picknicktische sind auf dem ganzen Gelände verstreut, sodass sich die Besucher gut verteilen. Besonders liebevoll hergerichtet ist der »Strand«, ein Sandbereich mit Liegen und einem Feuchtbiotop im Hintergrund.
Statt mit großen Exoten wie Tigern, Giraffen und Bären aufzuwarten, bietet das Vivarium viele einheimische Tiere und Haustiere, darunter Meerschweinchen, Kaninchen, Wellensittiche und Esel. Außerdem sind einige typische Zootiere wie Zebras und Totenkopfaffen, aber auch Flachlandtapire, Fenneks und Nasenbären im Zoo vertreten. Die Gehege sind abwechslungsreich gestaltet und wirken sehr tiergerecht. Nur einige wenige einsehbare Innengehege sind gekachelt, die Tiere haben aber immer ein naturnahes Außengehege zur Verfügung. Einige sind lediglich durch niedrige Wegbegrenzungen und Wassergräben abgetrennt, was dem Besucher ein Gefühl von direkter Nähe zum Tier vermittelt. Als zusätzliche Attraktionen werden Schaufütterungen verschiedener Tierarten angeboten.
Absolut sehenswert ist das Schmetterlingshaus. Es ist zwar nicht besonders groß, aber mit Wasserfall, Palmen und Wasserbecken sehr idyllisch gestaltet. Inmitten des tropischen Flairs flattern exotische Schmetterlinge umher und lassen die Besucher bis auf wenige Zentimeter an sich heran. Neben den Schmetterlingen beheimatet es auch bunte Fische und Krokodile. Zu einer Pause lädt das Vogelhaus ein, eine halb überdachte und halb offene Anlage für Watvögel. Die Bänke bieten gemütliche Plätzchen, um Säbelschnäbler, Rotschenkel und Kiebitze eine Weile zu beobachten. Direkt hinter dessen Ausgang beginnt das begehbare Kängurugehege, wo einem auch mal ein Bennettkänguru über den Weg laufen kann. Das dritte und größte Tierhaus beherbergt Reptilien, Amphibien und Fische. Hier lohnt es sich, sich Zeit zu nehmen und die kleinen Exoten in ihren üppig bepflanzten Gehegen zu suchen. Der Darmstädter Zoo beteiligt sich an mehreren nationalen und internationalen Zuchtprogrammen und kann mit Stolz die Welterstzuchten der Krokodilschwanz‐Höckerechse und des Kleinen Vasapapageien vorweisen.
Für die kleinen Besucher gibt es einen Spielplatz, hinter dem recht versteckt die Eulenvolieren liegen, und einen Streichelzoo. Das Füttern sämtlicher Tiere ist untersagt und Hunde dürfen nicht mitgeführt werden. Grund dafür sind die freilaufenden Pfauen, die der Darmstädter Zoo nicht nur in Blau, sondern auch in Weiß zu bieten hat. Zur Zeit ist der Bau eines neuen Hauses für südamerikanische Affen im Gange, doch die Baustelle ist gut abgegrenzt und stört bei etwas Abstand kaum. Das Restaurant hat keine besonders große Speisekarte, ist aber sehr gemütlich eingerichtet und bietet einige Snacks für zwischendurch. Der Eintrittspreis beträgt 6,00 € für Erwachsene und nur 1,50 € für Kinder, es gibt außerdem Vergünstigungen für Gruppen, Schüler, Studenten und Rentner. Den Lageplan des Zoos sowie weitere Informationen und Aktuelles gibt es auf: www.zoo-vivarium.de
Autor: Laura E.
Bilder: Laura E.
erschienen in TierZeit Ausgabe 6
11. August 2013