Der Zoo Frankfurt

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Der Zoo Frank­furt liegt mit­ten in der Stadt, nicht weit von der Zeil und dem Römer ent­fer­nt. Die U‐Bahn fährt direkt bis vor die Tore des Zoos. Hin­ter dem Ein­gangs­bere­ich tut sich der große Wei­her auf, wo viele Wasservögel und Europäis­che Sumpf­schild­kröten leben. Von ein­er großen Holzbrücke aus kann das weitläu­fige Außenge­hege der Tiger einge­se­hen wer­den. Im Katzend­schun­gel leben außer­dem Löwen, Fos­sas und die kle­in­ste Katze der Welt, die Ros­tkatze. Selb­st sel­ten in Zoos gehal­tene Arten wie Okapi, Mäh­nen­wolf und Fin­gerti­er gibt es zu bestaunen.

Laura E - Zoo Frankfurt (2)Viel Wert wird auf die natür­liche Kulisse und die art­gerechte Hal­tung gelegt, was zum Beispiel bei den Robben­klip­pen ein­drucksvoll gezeigt wird. See­hunde und Zwergsee­bären kön­nen durch eine Scheibe auch unter Wass­er beobachtet wer­den. Sehr beliebt bei den Besuch­ern ist die tägliche Füt­terung mit der Vor­führung klein­er Kun­st­stücke.
Der Zoo Frank­furt hat einige spek­takuläre Zuchter­folge zu verze­ich­nen. So hält er als europaweit einziger Zoo das Südliche Spitz­maulnashorn und kon­nte sich drei Mal über Nach­wuchs freuen. Außer­dem führt er eine der erfol­gre­ich­sten Kiwiz­ucht­en weltweit und koor­diniert mehrere Europäis­che Erhaltungs‐Zuchtprogramme (EEP) und Europäis­che Zucht­büch­er (ESB), darunter Son­nen­ralle, Socor­ro­taube und Schlanklori. Obwohl der Tier­garten mit ein­er Grund­fläche von elf Hek­tar rel­a­tiv klein ist, leben dort etwa 500 ver­schiedene Tier­arten. Diese Vielfalt kann der Zoo nur dank sein­er Tier­häuser art­gerecht unter­brin­gen.

Laura E - Zoo Frankfurt (1)Im Exo­tar­i­um find­en sich neben zahlre­ichen Amphi­bi­en, Rep­tilien und Insek­ten auch Fis­che und Esel­sp­in­guine. Zwei Mal täglich gibt es ein Tropenge­wit­ter bei den Krokodilen und im Win­ter wer­den hier fre­itagabends nach Zooschluss Führun­gen ange­boten. Das Grz­imekhaus, benan­nt nach dem Ver­hal­tens­forsch­er und ehe­ma­ligem Zood­i­rek­tor Bern­hard Grz­imek, ist eines der größten Nacht­tier­häuser weltweit. Hier leben Erd­fer­kel, Fin­gertiere und Fle­d­er­mäuse. Das Nacht­tier­haus bein­hal­tet auch eine Abteilung für tagak­tive Tiere, wo Zwer­got­ter, Goldgelbe Löwenäf­fchen und Zwer­gagutis wohnen. Das Reich der Gefiederten teilt sich in zwei Bere­iche auf. In den Faust‐Vogelhallen kön­nen nicht nur die kle­in­sten und buntesten Vögel beobachtet wer­den, Besuch­er kön­nen auch den Zwergtauch­ern beim Schwim­men zuse­hen oder in der Frei­flughalle im Flair des tro­pis­chen Regen­waldes entspan­nen. Die Vogel­büsche beste­hen aus ein­er Rei­he bege­hbar­er Volieren, die von Bienen­fress­er, Wiede­hopf und eini­gen Wasservögeln bewohnt wer­den. Ein großer Schritt in die art­gerechte Zootier­hal­tung war der Borgori‐Wald. Hier wohnen nicht nur der älteste in der Zucht einge­set­zte Orang‐Utan Mann Char­lie und mehrere Weibchen, son­dern auch Goril­las und Bono­bos in tro­pis­chem Flair. Im Jahr 2012 gab es wieder bei allen drei Men­schenaf­fe­narten Nach­wuchs. Der Zoo ist weit­er­hin bemüht, seine Tier­hal­tung zu opti­mieren und nimmt immer wieder diverse Erneuerun­gen vor. Zur Zeit liegen die Bauar­beit­en für den neuen, mod­er­nen Ein­gangs­bere­ich und die großzügige Bäre­nan­lage in den let­zten Zügen. Sobald der Bau abgeschlossen ist, kann zu Beginn des Rundgangs der Wald der Bril­len­bären und Brül­laf­fen durch­quert wer­den.

Eine weit­ere Beson­der­heit im Zoo sind die Naturschutz‐Botschafter, eine Gruppe Ehre­namtlich­er. Bei Goril­la, Tiger, Nashorn, Bart­geier, Löwenäf­fchen und den Vögeln sind sie anzutr­e­f­fen und haben nicht nur eine Menge Infor­ma­tio­nen zu den Tieren, ihrer Bedro­hung und ihrem Leben­sraum im Gepäck, son­dern auch attrak­tive Forsch­er­spiele für Kinder und Erwach­sene. Für den Zoo und die Zool­o­gis­che Gesellschaft Frank­furt sind sie an den Woch­enen­den und in den Ferien mit zebragestreiften Info­mo­bilen unter­wegs.

Es gibt einen großen Spielplatz und ein Restau­rant sowie mehrere kleinere Essens­bu­den für das leib­liche Wohl. Hunde sind wegen freilaufend­er Rallen und Pfaue im Zoo nicht erlaubt. Die nor­malen Ein­trittspreise sind 8 Euro für Erwach­sene und 6 Euro für Kinder von 6 bis 17 Jahren. Ermäßi­gun­gen, viele Infor­ma­tio­nen und Aktuelles kön­nen der Home­page des Zoos ent­nom­men wer­den: www.zoo-frankfurt.de

Autor: Lau­ra E.
Bilder: Lau­ra E.

erschienen in TierZeit Aus­gabe 5
14. April 2013

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